Carl Benz und Gottlieb Daimler gelten beide als Erfinder des Automobils. Unabhängig voneinander baut Benz in Mannheim den „Patent-Motorwagen“, während Daimler in Stuttgart die „Daimler-Motorkutsche“ baut. Mit den beiden von ihnen gegründeten Unternehmen, „Benz & Cie.“ sowie der „Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG)“, werden sie in Konkurrenz zueinander zu international führenden Automobilherstellern. Gottlieb Daimler verstarb bereits 1900 kurz vor seinem 66. Geburtstag. Während des ersten Weltkriegs kam erstmals die Idee auf, die beiden Automobilhersteller zu fusionieren. Doch erst im Jahr 1924 schlossen sich die beiden Hersteller unter einer Interessensgemeinschaft zusammen. Hierbei wurde ausdrücklich “eine Wahrung der Selbständigkeit” vereinbart. Mit dieser Fusion entstand die Automobilmarke Mercedes-Benz. Mitte der 1980er Jahre verfolgt die Unternehmensführung unter dem Vorstandsvorsitzenden Edzard Reuter die Strategie, aus dem reinen Automobilhersteller einen integrierten Technologiekonzern zu schaffen. Doch die internationale Konjunktur bekommt zu Beginn der 1990er Jahre einen Dämpfer. So werden von 1992 an umfangreiche Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen durchgeführt. Im Mai 1995 übergibt Reuter die Konzerngeschicke an seinen Nachfolger Jürgen E. Schrempp, der den Kurs des Konzerns ändert: Er stellt wieder das Fahrzeuggeschäft in den Mittelpunkt und richtet das Unternehmen internationaler aus.
Heute ist die Daimler AG eines der erfolgreichsten Automobilunternehmen der Welt. Mit den Geschäftsfeldern Mercedes-Benz Cars, Mercedes-Benz Vans, Daimler Trucks, Daimler Buses und Daimler Financial Services gehört der Fahrzeughersteller zu den größten Anbietern von Premium-Pkw und ist der größte weltweit aufgestellte Nutzfahrzeughersteller. Daimler investiert darüber hinaus in die Entwicklung alternativer Antriebe, um langfristig das emissionsfreie Fahren zu ermöglichen.