27.12.2021  Miriam

Kann ich bei Regen mit meinem Elektroauto fahren? Elektroautos sind hässlich und langsam. Die setzen sich eh nicht durch, weil man nirgendwo laden kann. Bei so manchem Mythos können wir nur schmunzeln. Auch wenn sich einige davon vermutlich hartnäckig halten werden, wollen wir trotzdem mit einigen von ihnen aufräumen und klären auf.


Mythos Nummer 1

Kann ich mein E-Auto auch bei Regen fahren?

Strom und Wasser vertragen sich nicht. Das lernen wir schon auf Kindesbeinen. So sicher wie wir nicht auf die heiße Herdplatte fassen, toasten wir uns auch nichts, während wir in der Badewanne liegen. Strom und Wasser vertragen sich einfach nicht besonders gut. So manch einer fragt sich: Kann ich mit meinem E-Auto bei Regen fahren? Die Antwort: Ja. Selbstverständlich! Ein Elektrofahrzeug ist bei Regen und auch Gewitter ein sicheres Gefährt. Man bekommt weder einen Stromschlag, noch wird man häufiger vom Blitz getroffen. Zudem verfügen E-Autos über eine automatische Sicherheitsabschaltung für das Hochvoltsystem. Außerdem sind Stecker, Akkus, Kabel und andere Bauteile sowie bspw. Kontakte, sicher isoliert und wasserdicht. Da immer mehr elektrische Ausstattung in den Fahrzeugen verbaut wird, gilt für E-Autos und Verbrenner gleichermaßen: Bei Hochwasser können elektrische Bauteile, die in Kontakt mit Wasser kommen, einen erheblichen Schaden nehmen.

 

 

Mythos Nummer 2

E-Autos sind hässlich

Sind sie nicht! Die Älteren unter uns sind sicher schon das ein oder andere Mal mit einem schicken DeLorean "Zurück in die Zukunft" gereist und haben im Jahr 2015 schicke fliegende Flitzer bewundert. Leider nicht fliegend, aber mindestens genauso schick sind einige Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen im Jahr 2021. Unter all den Marken und Modellen, großen und kleinen – gibt es für jeden Geschmack das richtige E-Auto. Sie haben zwar keinen Auspuff, sehen aber sonst ganz normal aus. Da gibt es nichts, wofür sich Fahrer:innen eines Elektrofahrzeugs schämen müssten. Oder würden Sie Teslafahrer:innen auslachen?

 

 

Mythos Nummer 3

Elektroautos haben eine niedrige Reichweite

Damit kann ich ja gar nicht in den Urlaub fahren! Lange Strecken sind nicht möglich! Auch darüber können wir nur milde lächeln. Was zu Beginn der Elektromobilität tatsächlich noch ein großes Thema war, ist heute keins mehr. Auch ein Elektrofahrzeug kann eine lange Strecke zurücklegen. Mit der technologischen Entwicklung steigt auch mehr und mehr die Reichweite. Je nach Fahrverhalten sind schon jetzt bis zu 800 km drin. Die wenigsten Fahrer:innen werden eine solch lange Strecke aber regelmäßig zurücklegen. Durchschnittlich beträgt die Fahrstrecke nur knapp 50 km täglich. Selbst für ein kleineres Modell ist das ein Kinderspiel und nicht der Rede wert.

 

 

Mythos Nummer 4

Das Laden dauert ewig

Akkus sind nicht von jetzt auf gleich komplett geladen. Das ist im E-Auto genauso wie bei denen, die wir in unserem Haushalt nutzen. Entgegen dem Mythos „ewige Ladedauer“ stehen die vielen Schnellladestationen. Mit diesen kann das E-Auto innerhalb von 20 Minuten fast komplett auf ca. 80 % aufgeladen werden. Eine normale Ladestation schafft die 80 % je nach Ladeleistung innerhalb von 1 – 2 Stunden. Mit dem weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur und immer mehr öffentlichen Ladepunkten kann man das schnell während des Einkaufs erledigen. Natürlich ist da noch Luft nach oben, aber niemand muss sich ein Klappbett neben sein Auto stellen, bis die Akkus wieder voll sind.

 

 

Elektroautos sind also gar nicht so mystisch, wie ihr Ruf. Sie funktionieren nur etwas anders. Außerdem sind sie echte Sparwunder was die Unterhaltskosten betrifft.