Wartung eines E-Autos
28.12.2021  Miriam

Mit einem E-Auto spart man nicht nur erheblich Spritkosten, sondern auch bares Geld bei der Wartung. Was außerdem noch gespart wird, ist Platz. Beides hängt mit der Bauweise des Elektrofahrzeugs zusammen. Aber worin genau liegen die Unterschiede zwischen einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor und einem mit elektrischem Antrieb? 

 

Die Bauweise


Ein Elektrofahrzeug besteht aus weniger Bauteilen als ein Verbrenner. So wird aufgrund des Antriebs zum Beispiel kein richtiges Getriebe verbaut. Üblich sind lediglich Eingang-Getriebe. Mehr wird schlichtweg nicht benötigt. Mit der abgespeckten Version des Getriebes wird das Drehmoment reduziert. Das ist notwendig, weil der Elektromotor eine starke Übersetzungskraft der Energie besitzt. Durch das Eingang-Getriebe und die Reduzierung wird das Fahrzeug beherrschbarer. Beim Fahren fühlt sich das Fahrzeug ähnlich wie ein Verbrenner mit Automatikgetriebe an. Dadurch das auf ein richtiges Getriebe verzichtet wird, fallen auch bewegliche Teile wie Kupplung, Antriebswelle und Zahnriemen weg. Im Gegensatz zu einem Achtzylindermotor mit ca. 1200 Teilen kommt ein E-Auto mit einem Elektromotor auf ca. 17 Teile. Der Platz, der durch die fehlenden Teile entsteht, kann prima für den Innenraum genutzt werden. So haben Insassen und Gepäck deutlich mehr Platz im inneren des Fahrzeugs. 

 

Weniger Teile – Weniger Wartungskosten! 

Der Vorteil der wenigen Bauteile liegt auf der Hand – die Wartungskosten sinken. Wenn keine Schleifkontakte verbaut sind, die Reibung erzeugen, gibt es auch keinen Verschleiß. Ausgenommen hiervon sind natürlich die Bremsbeläge. Diese müssen genauso kontrolliert werden wie bei einem herkömmlichen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Eine Besonderheit der Bremsen in einem E-Auto ist, dass diese durch die Rekuperation geschont werden und etwas länger halten. Ein gewisser Verschleiß stellt sich aber auch hier nach einiger Zeit ein.  

Insbesondere die Reparatur der Kupplung kann teuer werden. Kommt noch der Zahnriemen hinzu, – kann die Rechnung schon mal über 3000€ betragen. Ein Elektrofahrzeug hat keine. Sie sehen, worauf wir hinauswollen: weniger Teile – Weniger Wartungskosten! 

 

Folgende elektronische Komponenten müssen regelmäßig gewartet werden:

 

  • Elektromotor
  • Wechselrichter 
  • Bordladegerät 
  • Akkupaket

Welche Flüssigkeiten hat ein E-Auto? 

Die üblichen Schmierstoffe, wie wir sie von herkömmlichen Fahrzeugen kennen, gibt es in einem Elektrofahrzeug nicht. Dennoch gibt es einige Flüssigkeiten, die auch in einem E-Auto vorkommen. Für das Eingang-Getriebe beispielsweise wird auch ein entsprechendes Getriebeöl benötigt. Da der Antrieb anders funktioniert und zeitweise hohe Drehzahlen erreicht werden, muss das Getriebeöl deutlich hitzebeständiger sein.  

 

Folgende Komponenten benötigen Flüssigkeiten: 

 

  • Getriebe 
  • Klimaanlage 
  • Radlager 
  • Wälzlager (innerhalb des Elektromotors) 
  • Kleinere Sensormotoren wie z.B. Zentralverriegelung 
  • ABS/ESP 


Abgesehen vom Getriebeöl reduzieren sich die weiteren Hauptflüssigkeiten lediglich auf drei Stück. Einzig die Bremsflüssigkeit, Kühlflüssigkeit und die Scheibenwaschflüssigkeit müssen regelmäßig wieder aufgefüllt werden. Auch hier kann also eine Menge Geld gespart werden. Die geringeren Unterhaltskosten entgegen Fahrzeugen mit Verbrennermotor sind ein weiterer Pluspunkt für die Anschaffung eines E-Autos.