30.07.2021  Fleming

Wie baue ich einen nachhaltigen Fuhrpark auf?

Nichts wächst momentan mehr als unser Umweltbewusstsein. Dieser Trend spiegelt sich ebenfalls in vielen umweltfreundlichen Strategien deutscher Fuhrparks wieder. Doch wo fange ich damit an meinen Fuhrpark grüner zu gestalten?  Mit wichtigen Tipps möchten wir Sie dabei unterstützen Ihren Fuhrpark nachhaltig aufzubauen.

Klimaneutrale Fahrzeuge beschaffen

Der wohl größte und vielleicht auch wichtigste Schritt in Richtung grüner Fuhrpark - alternative Antriebe.

 

Alternative Antriebe spielen eine große Rolle bei dem Thema Nachhaltigkeit im Fuhrpark. Welche verschiedenen Antriebsmöglichkeiten es gibt, erfahren Sie hier. Alternative Antriebe bedeutet nicht gleich Elektro oder Wasserstoff, sondern unter anderem auch Autogas, Erdgas, LPG, Hybrid, Plug-In-Hybrid oder Brennstoffzellen.


Viele Unternehmen haben noch Angst vor der Umstellung zu einem Elektro-Fuhrpark. E-Autos sind teurer in der Anschaffung und es gibt momentan noch keine ausreichende Ladeinfrastruktur / Ladestationen. Dennoch zeigt sich ein klarer Wandel zum E-Fahrzeug. Außerdem gibt es eine staatliche Förderung für die Anschaffung von Elektrofahrzeugen. Hinzu kommt, dass der geldwerte Vorteil bei E-Autos mit nur 0,5 % versteuert wird. Fahrzeuge mit einem Bruttolistenpreis unter 60.000 Euro sogar mit nur 0,25 %.

Kleine Dinge mit großer Wirkung

Nachhaltige Flotte aufbauen

Nachhaltiges Fuhrparkmanagement bedeutet nicht nur die Nachhaltigkeit im Fuhrpark zu fördern, sondern gleichzeitig auch Kosten zu sparen. Welche Dinge dazu beitragen können erläutern wir Ihnen jetzt:
 

Fahrtraining & Sensibilisierung der Fahrer

Durch Fahrtrainings kann der Fuhrparkmanager die Fahrer zu einem umweltfreundlichen fahren schulen. Damit werden die Fahrer nicht nur gemäß der Unfallverhütungsvorschriften geschützt sondern gleichzeitig auch zu einem klimaschonenden Fahrverhalten sensibilisiert.


 
Kosten Sparen durch Tankkarten

Tankkarten helfen dem Fuhrparkmanager dabei den Tankverbrauch zu regulieren. So kann er festlegen, wie oft und welchen Treibstoff die Mitarbeiter/ Fahrer tanken dürften. Gleichzeitig schützen Tankkarten vor Tankbetrug und einer falschen Betankung des Wagens. 

 

Tankkarten für kleine und mittelständische Unternehmen bringen zudem einige Vorteile mit sich. Bei bestimmten Anbietern gibt es in der Regel Rabatt auf den Tankpreis. Diese Rabatte machen sich in der Kasse deutlich bemerkbar.  Besonders da Mitarbeiter bei Dienstwagen, die vom Unternehmen betankt werden, meist nicht besonders auf die Spritpreise achten. So zahlen sich Tankkarten schnell aus. Aber auch das bargeldlose Zahlen ist aus Unternehmens- und Mitarbeitersicht ein großer Vorteil. Der Mitarbeiter muss kein Bargeld abheben oder mit seiner privaten EC-Karte zahlen und anschließend komplizierte Anträge zur Erstattung ausfüllen und das Unternehmen hat einen sauberen, leicht zu bilanzierenden Überblick über die Kosten.
 


Verschleiß von Reifen reduzieren

Reifen richtig zu lagern und zu schützen ist eine weitere, sehr effektive Maßnahme. Dies hilft dabei den Verschleiß zu reduzieren und unnötige Neubestellungen zu verhindern. Ebenso ist es wichtig immer ein Auge auf den Reifendruck zu haben. Durch den richtigen Reifendruck vermeiden Sie unnötigen Mehrverbrauch des Fahrzeuges. Verpflichten Sie die Mitarbeiter zu regelmäßigen Checks um sicher zu gehen, dass die Reifen richtig gepflegt sind. 

 

 Dienstfahrten planen

Mit der richtigen Route trägt der Fahrer schon einen kleinen Teil zu einem nachhaltigeren Fuhrpark bei. Einzelne Dienstwege können sich eventuell vermeiden lassen. Einzelrouten können miteinander kombiniert und so die zu fahrenden Strecken optimiert werden. Sollten sich Strecken nicht zusammen legen lassen, nutzen Sie hochwertige GPS-Systeme, die nicht nur die kürzeste Strecke, sondern auch Staus und andere Verkehrsbehinderungen berechnet. So entsteht kein zusätzlicher Spritverbrauch durch Umwege. Durch Software oder Portale lässt sich leicht verfolgen welcher Mitarbeiter wann wohin gefahren ist. So können leicht Rückschlüsse auf das individuelle Fahrverhalten des Mitarbeiters gezogen werden. Primär geht es hier natürlich um die Strecken selbst, aber auch zu hohe Geschwindigkeiten und eventuelle Privatnutzung des Dienstwagens (sofern diese nicht erlaub ist) lässt sich so feststellen. Die benötigten Informationen können Mitarbeiter selbst eintragen, oder falls Sie auf Nummer sicher gehen möchten, von GPS-Trackern im Auto gespeichert und übertragen werden.

 

Kraftstoffverbrauch senken

Welcher Mitarbeiter weiß schon genau wie viel Sprit sein Dienstwagen verbraucht oder welche Gesamtkosten er für den Fuhrpark verursacht? Über diese Kosten machen sich wohl die wenigsten Mitarbeiter Gedanken.

Um den allgemeinen Kraftstoffverbrauch zu senken, sollten Mitarbeiter darüber aufgeklärt werden welche Kosten wirklich verursacht werden können und auch spezielle Trainings für effizientes Fahren bieten sich hier an. Durch einfache Mittel lässt sich der Kraftstoffverbrauch nämlich bis zu einem Drittel verringern: vorrausschauendes Fahren, frühes Schalten und hoher Reifendruck.

 

Ein weiteres Hilfsmittel können hier Belohnungen für spritsparendes Fahrverhalten sein.

Sind die Mitarbeiter im spritsparenden Fahren geschult, kann besonders gutes Fahrverhalten mit kleinen Prämien oder einem Tag Sonderurlaub entlohnt werden. Es könnten auch kleine Wettbewerbe unter den Mitarbeitern stattfinden – wer seinen Verbrauch am meisten senken konnte erhält einen kleinen Gewinn o.ä.